Skandinavische Roggenbrot-Torte mit Beeren

von am

Es gibt so viele Verwendungsmöglichkeiten für altes Brot, so dass man meiner Meinung nach trocken gewordenes Brot auf keinen Fall wegwerfen sollte. Altbackenes Brot kann man sehr gut für Bruschetta oder Crostini verwenden. Während der Tomatensaison, wenn man aromatische Tomaten bekommt schmeckt auch eine Tomatensuppe mit altbackenem Brot sehr gut. Zu jeder Jahreszeit kann man aus gut durchgetrocknetem Brot Paniermehl herstellen, selbstgemacht schmeckt es natürlich viel besser als die gekaufte Variante und man sollte es am besten immer vorrätig haben. So kann man jederzeit Schnitzel oder andere panierte Gerichte zubereiten oder es unter jegliche Art von Hackbällchen mischen. Eine etwas ungewöhnliche Methode altes Brot zu verwenden habe ich in dem Buch Skandinavisch Backen von Trine Hahnemann gefunden. Hier wird altbackenes Roggenbrot zu einer leckeren Torte verarbeitet. Ich habe das Rezept nach meinem Geschmack abgewandelt, beispielsweise verwende ich lieber ganz trockenes Brot und mahle dies zu einer Art Mehl, so kann es ganz einfach weiterverarbeitet werden. Im Originalrezept soll altbackenes Brot zerzupf werden, so hat es sich meiner Meinung nach aber schwierig weiterverarbeiten lassen und im fertigen Boden waren dann relativ grobe Roggenbrotstücke, was mir nicht so gut gefallen hat. Auch verwende ich lieber frische Früchte anstatt der Marmelade, ich mag den Kontrast des süßen Bodens und der sauren Früchte sehr gerne. Egal wie man trockenes Brot weiterverwenden möchte, ganz wichtig ist, dass es wirklich komplett durchgetrocknet ist und keinesfalls irgendwo Schimmel hat. Deshalb lasse ich Brot das ich wohl frisch nicht mehr essen werde schön luftig zum Trocknen liegen und packe es auf keinen Fall in den Brotkasten oder in Plastiktüten.

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Skandinavische Roggenbrot-Torte mit Beeren

Zutaten

Für den Biskuit:
150 g trockenes Roggenbrot
75 g gemahlene Mandeln
3 EL Kakaopulver
6 Eier, getrennt
170 g feiner brauner Zucker
1 Prise Salz

Für die Füllung:
500 g gemischte Beeren frisch oder tiefgefroren
1 EL Zucker
1 TL Guarkernmehl
400 ml Sahne
1 EL Vanillezucker
Etwas gehobelte bittere Schokolade zum Verzieren

Zubereitung

Für den Biskuit (kann am Vorabend gebacken werden) das trockenes Roggenbrot mit der Küchenmaschine fein zerkleinern. Alternativ mit Hilfe einer Reibe zu feinem Mehl reiben. Roggenbrotmehl, gemahlene Mandeln und Kakaopulver mischen. Eiweiß mit Salz zu steifen Schnee schlagen. Eigelb mit Zucker zu einer lockeren hellen Masse aufschlagen. Eischnee und die Roggenbrotmehl-Mischung auf die Eigelbmasse geben und alles vorsichtig locker unterheben, dabei wenig rühren, da der Eischnee sonst zusammenfällt und der Biskuitboden dann hart wird. Eine Springform (26cm) mit Backpapier auslegen, den Teig hineingeben und glatt streichen. Bei 180° C im vorgeheizten Backofen etwa 25 Minuten backen. Zur Probe ob der Boden durch ist, mit einem Zahnstocher in die Mitte des Kuchens stechen, wenn Teig am Zahnstocher kleben bleibt, ist er noch nicht durch und muss weiter gebacken werden. Den fertigen Boden kurz in der Form abkühlen lassen, dann mit einem Messer am inneren Rand der Springform entlang gehen um den Boden abzulösen. Die Springform vorsichtig öffnen, auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.

Guarkernmehl mit Zucker mischen. Beeren in ein hohes Gefäß füllen, die Guarkern-Zucker-Mischung unter die Beeren heben und alles mit dem Pürierstab gut durcharbeiten. Für etwa 30 Minuten kaltstellen, damit das Guarkernmehl ausquellen kann. Die Sahne steif schlagen, kurz bevor sie steif ist den Vanillezucker zugeben.
Den Biskuitboden waagerecht halbieren, so dass man zwei etwa gleich dicke Böden entstehen. Einen Boden auf eine Tortenplatte legen, die Hälfte der Beerenmischung darauf verstreichen, den zweiten Boden mit der Schnittseite nach oben auf einen großen Teller legen und die andere Hälfte der Beerenmischung darauf verstreichen. Gut die Hälfte der Schlagsahne auf den Boden auf der Tortenplatte verstreichen. Vorsichtig den zweiten Boden mit der Beerenmischung nach unten aufsetzen. Die restliche Schlagsahne auf oben auf der Torte verstreichen und mit der gehobelten Schokolade bestreuen. Bis zum Servieren kaltstellen.

Guten Appetit!